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Volkskrankheit Diabetes und ihre Anforderungen an die Pflege

Eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen in den Industrienationen ist Diabetes mellitus. Laut Statistiken sind nur in Deutschland etwa 6 Millionen Menschen betroffen. Wie wirkt sich die Erkrank kung aus? Wie wird sie behandelt? Welche Herausforderungen entstehen bei der Pflege?


Definition

Umgangssprachlich wird Diabetes mellitus häufig auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. . Es handelt sich dabei um eine Stoffwechselerkrankung mit chronisch hohem Blutzuckerwert, auch Hyperglykämie genannt. Hauptsächlich wird zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschieden.


Typ 1 Diabetes

Der erste Typ beginnt bereits im Kindes- oder Jugendalter. Dabei werden die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion zuständig sind beschädigt. Der Körper produziert nicht mehr ausreichend Insulin, was zum hohen Blutzuckerspiegel als typischem Symptom führt.


Typ 2 Diabetes

Im Gegensatz zum Typ 1, entsteht Typ 2 Diabetes meist im höheren Lebensalter. Zunächst kommt es hier zu einer sogenannten Insulinresistenz. Der Körper versucht einen Hormonmangel auszugleichen, ist jedoch schließlich nicht mehr in der Lage, ausreichend Insulin zu produzieren.


Häufigkeit

Etwa 0,5% der Deutschen leiden an einem Typ 1-Diabetes, die Hälfte der Patienten erkrankt bereits vor dem 20. Lebensjahr. So ist der Typ 1-Diabetes in der Altersgruppe der 0- bis19-Jährigen für 90% der Diabeteserkrankungen verantwortlich. Die Rate der Neuerkrankungen pro Jahr steigt in Deutschland momentan um 3-5% an. Laut Prognosen soll dieser Trend auch die nächsten Jahre anhalten. In Deutschland leiden ca. 25% der 70- bis 74-Jährigen an Diabetes. Viele Senioren mit Diabetes werden durch ambulante Pflegedienste oder in Heimen versorgt. Genaue Angaben dazu fehlen. Aufgrund der hohen Dunkelziffer schwanken die Angaben zwischen 6-52%.

Die mit 7,2% hohe Anzahl an Diabetes Typ 2 erkrankter Menschen in Deutschland spiegelt die Tatsache wider, dass Diabetes mellitus die häufigste Stoffwechselerkrankungen der westlichen Industrienationen darstellt. 2014 waren weltweit circa 387 Millionen Menschen erkrankt.


Symptome und Behandlung

Häufig erfolgt die Behandlung zunächst mit Antidiabetika, einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion. Orale Antidiabetika erhöhen – abhängig vom Wirkstoff – die Insulinsensitivität der Zellen, reduzieren die Glukoseaufnahme oder erhöhen die Glukoseausscheidung. Wenn die Therapie mit OAD nicht ausreicht, weil beispielsweise eine Gewichtsreduktion oder Ernährungsumstellung nicht möglich oder bei gebrechlichen Patienten nicht praktikabel ist, erfolgt die Insulinsubstitution. Unabhängig vom Diabetes-Typ zielt die Therapie darauf ab, sowohl extrem hohe, als auch extrem niedrige Blutzuckerwert zu vermeiden.


Folgeerkrankungen

Mögliche Folgeerscheinungen sind bei beiden Typen von Diabetes die gleichen. Beim erstem Typ machen sich die Folgen häufig erst Jahre nach der Erstdiagnose bemerkbar, wohingegen beim Typ 2 die Symptome oft bereits zum Zeitpunkt der Diagnose sichtbar sind. Dazu zählen Gefäßleiden, Nierenerkrankungen, Sehbeeinträchtigungen oder das dialektische Fußsyndrom. Diese Erkrankungen müssen bei der Pflege von Diabetikern berücksichtigen werden.

 

Anforderungen an die Pflege

Bei pflegebedürftigen Diabetikern spielt die Kombination aus der chronischen Erkrankung sowie altersbedingten Einschränkungen eine Rolle. Für Pflegekräfte stellen Diabetiker daher eine anspruchsvolle Patientengruppe dar.

Zu den typischen Aufgaben für Pfleger gehören beispielsweise die Prävention von Druckgeschwüren, Lungenentzündungen, Harnwegsinfekten, Stürzen und Fußulzera (Diabetisches Fußsyndrom). Des Weiteren zählen auch die Überwachung des Blutzuckerspiegels und das Verabreichen von Insulin nach einem von einem Arzt verordneten Schema. Ebenso ist, bei entsprechender Qualifikation, eine Schulung und Beratung des Patienten sinnvoll. Ziel dabei ist stets die größtmögliche Selbstversorgung.

Gerne beraten wir Sie zu unseren umfangreichen Pflegeangeboten beim Flechtinger Pflegedienst.

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Flechtingen, 01.03.2023